Nageldesign: Holografische Transferfolie weihnachtlich interpretiert

[Werbung*] Zum ersten Mal habe ich auf meinen Nägeln mit Transferfolie experimentiert und ich bin schwer begeistert von dieser Nageldesign Technik. Es gibt ein paar Fallstricke zu beachten, weshalb dieser Artikel etwas ausführlicher werden wird. Denn tatsächlich ist auf den Bildern mein zweiter Versuch zu sehen, da der erste komplett misslungen ist. Aber wie heißt es so schön: aus Fehlern lernt man.

Nageldesign Transferfolie: welche Produkte braucht man?

Natürlich benötigt man Transferfolie. Dabei handelt es sich um eine durchsichtige Trägerfolie, die mit der Designfolie beschichtet ist. In meinem Fall ist diese grau mit einem starken holografischen Pixeleffekt.

Damit die Transferfolie auf den Nagel haftet, benötigt man speziellen Transferfolien-Kleber.

Da sich die Folie vom Nagel schnell wieder verabschieden würde, muss man sich am Ende um die Versiegelung kümmern. Und hier wird es jetzt ein wenig spannend, da ich kein Gel verwende und “nur” meine Naturnägel bearbeite. Normaler Überlack enthält Lösungsmittel und würde die Folie zerstören. Also liegt die Lösung in wasserbasiertem Überlack. Aber halt… WASSER? Ja, wasserbasierter Nagellack wäscht sich mit Wasser wieder ab. Also nie wieder Händewaschen? Kommt für mich nicht in Frage. Daher hatte ich die zündende Idee nach dem wasserbasierten Überlack einen normalen Überlack aufzutragen, um die gewünschte Haltbarkeit zu erreichen. Dazu später mehr…

Nageldesign Transferfolie und Stamping: so geht’s!

Zuerst den Unterlack lackieren (Essie – millionails).

Die Bereiche des Nagels, auf denen nachher die Folie haften soll, werden mit Transferfolien-Kleber (aus dem Born Pretty Store) eingepinselt. Ich wollte bewusst nur Teilbereiche des Nagels bekleben. Nun muss man warten bis der Kleber getrocknet ist. Er wird dann durchsichtig.

Anschließend die Transferfolie (ebenfalls vom Born Pretty Store) auf den Nagel drücken und wieder abziehen. Da meine Folie richtig lang ist, habe ich für eine leichtere Handhabung ein Stück abgeschnitten. Man sieht nach der Benutzung der Folie, welche Bereiche sich von der Trägerfolie gelöst haben.

Nun folgt noch das Stamping: Daumen, Mittel- und Ringfinger bestemple ich mit einem Stechpalmenzweig. Das Motiv habe ich von der “Fall in Love 03” Stempelplatte von MoYou London. Zum Stempeln mit schwarz benutze ich derzeit den Stampinglack von Jolifin.

Da an einem Stechpalmenzweig normalerweise rote Beeren hängen, male ich diese direkt auf dem Nagel mit rotem Nagellack aus. Dazu nehme ich ein feines Dotting-Tool und tupfe damit den Nagellack (Alessandro – Nr. 26 Red Velvet) in die entsprechenden Bereiche des Motivs.

Nun geht es an die Versiegelung des Nageldesigns. Ich lackiere zwei Schichten wasserbasierten Überlack (Chrome Nails Fixing Top Coat von Isadora). Der wasserbasierte Überlack zerstört weder die Folie noch verwischt er das Stamping, da er keine Lösungsmittel enthält und somit auch keinen Nagellack anlösen kann. Zum Schluss kommt noch eine Schicht normaler Überlack (Gel Look Top Coat von Alesssandro) zum Einsatz. Der sorgt für eine absolut ebene Fläche und richtig viel Glanz. Und durch ihn kann ich auch wieder meine Hände waschen.

Nageldesign Transferfolie: verwendete Produkte

Nageldesign Transferfolie: meine Tipps

  • Den Kleber richtig trocknen lassen und die Transferfolie nicht zu früh aufdrücken.
    Hier ist das richtige Timing gefragt und das lässt sich nur durchs Probieren herausfinden. Ist der Kleber noch zu feucht, hält die Transferfolie nicht. Im Zweifel also lieber etwas länger trocknen lassen, denn…
  • … Lücken kann man schließen.
    Haftet die Folie an Teilbereichen nicht, kann man durch nochmaliges Auftragen von Kleber und Andrücken der Folie diese Lücken schließen. So habe ich das tatsächlich an manchen Nägeln getan. Für den Anfang würde ich auch keinesfalls eine Folierung des ganzen Nagels anstreben. Mir gefällt es außerdem partiell foliert viel besser.
  • die richtige Überlack-Kombination finden.
    Das war tatsächlich nicht leicht. Denn das war der Grund, weshalb ich das Design beim ersten Mal zerstört habe und dann nochmal von vorne begonnen habe.

topcoat fail – die Details:

Ich habe beim 1. Versuch nur eine Schicht des wasserbasierten Topcoats lackiert und danach eine Schicht Schnelltrockner-Überlack (Sally Hansen – Insta-Dri). Auch mit dem Überlack von Lacura (gibt es bei Aldi-Süd) hat es nicht funktioniert. Den habe ich am Daumen ausprobiert, als der Rest bereits zerstört war. Der Lacura hat zwar keine so großen Schäden angerichtet wie der Sally Hansen, aber dennoch ging die Folie kaputt.

Man sieht auf dem Bild also ganz gut was passieren kann, wenn man die falsche Überlack-Kombination anwendet. Der holografische Effekt der Folie verschwindet komplett und die Folie zieht sich sogar zusammen und macht Falten. Dadurch wird natürlich auch das Stamping zerstört. Die Stechpalmenzweige sind regelrecht implodiert.

Schade, was die Versiegelung am Ende für Schäden anrichten kann. Ausgerechnet dann, wenn man eigentlich fertig ist.

Die Bilder für diesen Artikel:

Ein paar Bilder hatte ich nach Auftragen des wasserbasierten Überlacks geschossen. So zum Beispiel auch das hier oben. Der wasserbasierte Überlack ist ziemlich dünnflüssig und hinterlässt keine spiegelnd glänzende und glatte Oberfläche wie man das sonst von einem guten Überlack gewohnt ist. Gerade am Mittelfinger an dem obersten Stechpalmenblatt ist das gut erkennbar. Die Unebenheiten der Folie unter dem Stamping sind nicht ausgeglichen.

Ich hatte nach Versuch 1 natürlich etwas Bammel, nochmals Überlack zu lackieren und ein Implodieren des Designs zu riskieren. Ganz nach dem Vorsatz “was man hat, hat man” habe ich fleißig Fotos geschossen. Umso besser, dass die Kombination mit dem Alessandro Überlack funktioniert hat. Zum Vergleich füge ich noch ein Bild mit dem “richtigen” Überlack ein. Man sieht direkt, wie die Oberfläche glatter wird. Unebenheiten sind nicht mehr zu sehen:

Credit:

Ganz zum Schluss muss ich noch ein dickes Dankeschön an meine Bloggermädels aussprechen. Bei unserem letzten Bloggerklassentreffen -diesmal in Bonn- habt ihr mir sowohl Inspiration als auch Motivation geschenkt. Laura von Lackschaft hat neben mir ihre Nägel foliert und mein Blick blieb immer wieder an ihren Nägeln hängen. Ich habe bisher noch keine Folien verwendet und war dezent begeistert. Hüpft mal ganz schnell rüber zu Laura, um ihr grandioses Transferfolien Nageldesign zu bewundern. Wieder zuhause stand für mich fest, dass ich sowas auch brauche und habe eine fette Bestellung mit allerlei Folien und Zubehör aufgegeben.

Ihr könnt euch also darauf gefasst machen, dass es nicht mein letztes Transferfolien Nageldesign war… im Gegenteil.

[*Werbung wegen Markennennung; Produkte selbst gekauft]

4 Gedanken zu „Nageldesign: Holografische Transferfolie weihnachtlich interpretiert“

  1. Wow. Das sieht super aus. Ich habe mir auch jede Menge Transferfolien bestellt und hätte es jetzt mit dem Topcoat von Moyou oder für Nagelfolien von Miss Sophie‘s probiert…ich teste mal. 😉

    1. Ob die beiden Topcoats funktionieren, weiß ich nicht. Aber klar… definitiv ausprobieren. Ansonsten kann man jeden wasserbasierten Nagellack als Zwischenschicht nehmen. Die Peel Off Base von UNT geht beispielsweise ebenfalls und ist zwischenzeitlich sogar meine erste Wahl als wasserbasierte Variante.
      Ich wünsche dir fröhliches Folieren. Es macht nämlich irre viel Spaß die Folien zu kleben und wieder wegzureißen :D.

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