Seit meinem letzten Artikel ist eine Menge Zeit vergangen. Aber in der Zwischenzeit hat sich hinter den Kulissen mal wieder einiges getan. So will ich euch heute zum einen dieses Nageldesign zeigen und in einem bebilderten Tutorial erklären, wie es entstanden ist. Außerdem ist es ein besonderes Nageldesign, weil es eine neue Aktion einläuten wird. Es ist keine klassische Mitmach-Aktion wie eine Nailart-Challenge. Aber vielleicht findet der ein oder andere das Konzept gut und mag mitmachen. Näheres dazu, kommt natürlich im Artikel. Und zum Schluss will ich noch eine neue Lampe vorstellen, mit der ich ein paar der Holo-Fotos hier im Artikel geschossen habe. Ihr seht, ich habe heute viel vor. Deshalb wird der Artikel ein kleines bisschen länger als sonst. Schnappt euch Kaffee und Kekse und macht es euch gemütlich.
Nageldesign: Splatter Nails
Los gehts mit dem Nageldesign. Ich habe mich mal wieder an Splatter Nails versucht. Das bisher einzige Splatter Nageldesign hatte mal zu Halloween ich im Blutspritzer-Look getragen. Ich war damals mit den Nägeln sogar an Halloween direkt auf einer geschäftlichen Fortbildung. Die Nägel kamen da ganz gut an, obwohl es an dem Tag um juristische Themen ging 😉 Wenn euch das Halloween-Blut-Nageldesign interessiert, klickt euch mal in den zugehörigen Artikel.
Splatter Nails – das Tutorial:
Als Basislackierung habe ich zwei Schichten edding L.A.Q.U.E. – 183 kind khaki* lackiert. Die Nagelhaut um die Nägel herum schütze ich mit Flüssiglatex. Was genau das ist, erkläre ich im Artikel hinter dem Link. Außerdem benötigen wir noch einen Strohhalm/ Trinkhalm und natürlich eine weitere Nagellackfarbe. Ich habe mich hier für den intensiv holografischen Nagellack “Glory” von F.U.N. Lacquer aus der “New Year 2016 Kollektion” entschieden. Den Lack wolltet ihr unbedingt sehen, als ich ihn im letzten Neue-Lacke-Artikel vorgestellt hatte. Ich habe ihn zwar nicht komplett lackiert, aber sein Ausmaß an Effekten lässt sich ganz gut erahnen.
Im nächsten Schritt tunkte ich den Strohhalm direkt ins Lackfläschchen. Man darf hier nicht nur an der Oberfläche kratzen, sondern sollte auf jeden Fall ein bisschen tiefer gehen. Denn es sollte sich genug Lack am Strohhalm befinden, dass man damit ein ordentliches Muster hinbekommt. Also zielte ich mit dem getränkten Strohhalm auf den Nagel und pustete ins saubere Ende. Dabei halte ich den Strohhalm etwa im 45 Grad Winkel zu den Nägeln. Also nicht frontal drauf pusten, sondern eher schräg drüberhinweg. Damit der Nagellack auch schön schräg auf die Nägel spritzt. Man bekommt recht schnell ein Gefühl für die Spritztechnik. Alles drumherum sollte man sorgfältig abdecken. Denn der Lack kann echt überall hin spritzen.
Nachdem alles halbwegs getrocknet ist, zog ich das Flüssiglatex ab. Ich hätte damit ruhig ein wenig großzügiger umgehen können. Denn teilweise ist Nagellack auf der Haut gelandet. Als das Latex weg war, ließ ich die Nägel nochmal trocknen. Das kann schon ein kleines bisschen länger dauern, da ja die Spritzer mancherorts etwas dicker sind.
Zum Schluss wurden dann die Ränder mit Pinsel und Nagellackentferner gesäubert. Ich verwende dafür den Lippenpinsel von ebelin und meine geliebten orangen Nagellackentferner von P2. Pures Aceton verwende ich nicht, da der Nagellackentferner den Nagellack ebenfalls zügig entfernt. Aceton trocknet die Haut aufs übelste aus, das muss nicht sein. Bei den Nagellackentfernern gibt es aber himmelweite Unterschiede, ob sie für das Clean-Out geeignet sind. Ist der Entferner zu schwach, taugt er nichts. Der acetonfreie Entferner von P2 im orangen Pumpspender ist meine allererste Wahl und entfernt zügig und zuverlässig ohne die Haut auszutrocknen. Er enthält sogar Öl, das die Haut nicht austrocknet, sondern sogar eher leicht einfettet. Schon seit 2011 (!!!) nutze ich den Entferner, nachdem ich die erste Flasche von P2 zum Testen zugeschickt bekommen habe. Seither kaufe ich ihn fleißig nach.
Zum Schluss versiegelte ich die Unebenheiten auf der Nageloberfläche mit Überlack. Oben ohne geht bei mir definitiv überhaupt nicht. Mit Topcoat sieht einfach alles schöner aus. Da könnte man glatt den berühmten Spruch umdeuten: Wenn dich das Leben nervt, pinsel Topcoat drauf 😀 .
Meine neue Aktion “Nageldesign 1×3”:
Dieses Nageldesign ist noch viel mehr als ein einfaches Splatter-Design. Es ist das Auftakt-Design für meine neue Aktion. Kurz zusammengefasst:
Man nimmt einen Nagellack und benutzt ihn für drei verschiedene Nageldesigns – das “Nageldesign 1×3”.
Warum?
Ich habe Unmengen an Nagellack und brauche kaum welchen komplett auf. Schwarz und weiß lasse ich mal außen vor, die gehen regelmäßig leer. Aber die übrigen Farben? Die werden bestenfalls 1-2x getragen und stehen dann in ihrer vollen Schönheit in den Schubladen meines Helmers herum. Mir ging es bei der Aktion um mehrere Punkte:
- intensive Auseinandersetzung mit der Nagellackfarbe
- mehrmaliges Benutzen eines Nagellacks
- mit dem Nagellack verschiedene Nageldesign-Techniken umsetzen
- im besten Fall die Nagellackfarbe 3x so unterschiedlich wie möglich kombinieren
- das Bewusstsein für die Schönheit der eigenen Nagellacksammlung schärfen
Was will ich damit erreichen?
Aussortieren von Nagellack fällt mir unheimlich schwer, weil ich jede einzelne Farbe, jedes Finish und damit auch jeden Nagellack mag. Aber sie sind keinesfalls zu schön, um nicht benutzt zu werden. Oft fallen mir beim Lackieren einer Farbe mehrere Kombinationsmöglichkeiten ein. Allerdings setze ich sie nie um, weil ich gleichzeitig Abwechslung will und neue Nagellacke ausprobieren möchte. Aber mindestens genauso sehr sollte die eigene Sammlung Beachtung finden. Und weil genau DAS viel zu kurz kommt, habe ich diese Herausforderung für mich geschaffen.
Ist das nicht langweilig?
Könnte sein, ja. Wenn ich den Nagellack 3x ähnlich kombiniere. Zum Beispiel 3x mit einem Stamping verzieren. Genau hier liegt die nächste Herausforderung: einen Nagellack 3x verwenden, aber dabei keine Langeweile aufkommen lassen. Also möchte ich möglichst unterschiedliche Nageldesigns machen, damit man sieht, wie vielfältig eine einzige Nagellackfarbe sein kann.
Kann man da mitmachen?
Aber natürlich. Ich würde mich sogar riesig darüber freuen, wenn ihr mit dem Konzept für euch selbst ebenfalls etwas anfangen könnt oder ihr meine Denkansätze nachvollziehbar findet. ABER: Es ist keine klassische Challenge mit vorgegebenen Tagen. Ich will mich und euch ja nicht zusätzlich unter Druck setzen. Es wird auch keine Bildergalerie geben wie bei der Challenge. Wer Lust dazu hat, kann einfach mal für sich selbst versuchen, das Konzept anzuwenden. Vielleicht habt ihr Spaß daran eine Nagellackfarbe mit anderen Farben aus eurer Sammlung 3x verschieden zu kombinieren.
Wie kennzeichnet ihr eure Beiträge?
Bei Instagram oder Facebook ist es einfach. Da werde ich den #nageldesign1x3 verwenden. Unter dem Hashtag werde ich meine Beiträge ablegen. Markiert ihr eure Beiträge mit dem Hashtag, kann ich sie sehen. Wenn ihr die Aktion auf eurem Blog umsetzt, könnt ihr mir gerne eine Mail mit dem Link schicken. Vielleicht werde ich ab und an auch einfach mal “Nageldesign 1×3” googeln. Aber ihr wisst ja, wie das mit dem Suchmaschinengiganten ist. Man findet unglaublich viel Unpassendes und so manches leider nicht.
Für den Blog bin ich noch am Basteln einer Übersichtsseite. Dort werden alle Informationen zur Aktion gesammelt, sodass ihr direkt auf dem Laufenden seid. Wenn es die Seite gibt, könnt ihr die in euren Beiträgen natürlich auch gerne verlinken.
Genug getextet: bei meiner erstem ersten “Nageldesign 1×3” geht es um den hübschen khakifarbenen “kind khaki” von edding L.A.Q.U.E.*. Ich werde ihn also 3x unterschiedlich kombinieren. Die weiteren Ergebnisse zeige ich in separaten Artikeln. Aber heute wird gesplattert. Das Splatter-Design trage ich seit Samstag auf meinen Nägeln und liebe die Kombination mit dem holografischen lila Nagellack.
Holografische Nagellacke fotografieren:
Das ist eine Kunst für sich – keine Frage. Steffi von frischlackiert.de hat sich damit intensiv auseinandergesetzt und ihre Vorgehensweise ausführlich bebildert und damit sehr anschaulich demonstriert. Ihren Artikel findet ihr hier: klick.
Seit Freitag habe ich eine neue Lampe, die ich unter anderem zum Fotografieren von holografischem Nagellack testen will. Es handelt sich dabei um eine Lampe, bei der man auf den ersten Blick nicht an Nagellack und holografische Effekte denkt: Es ist die “My Beauty Light”*. Ihr kennt diese Stablampe mit den Saugnäpfen vielleicht aus “Die Höhle der Löwen”. Ich kannte sie schon vorher. Gerade fürs Schminken soll sie ideal sein, weil man sie leicht am Spiegel befestigen kann. Außerdem ist sie recht handlich und schmal, sodass man sie ideal auf Reisen mitnehmen kann. Denn dort hat man oft so richtig schlechtes Licht zum Schminken.
Als ich damals die Folge von “Die Höhle der Löwen” gesehen habe, kam mir noch eine ganz andere Idee. Denn mittlerweile wusste ich, dass LED Licht holografische Nagellacke tanzen lassen. Also überlegte ich die ganze Folge über, ob man dieses Beauty-Licht nicht zweckentfremden könnte. So hätte man als Nagellack-Junkie zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Perfektes Licht zum Schminken und perfektes Licht zum Hololacke fotografieren. Also schrieb ich nach der Sendung die Gründerin Susi an und erzählte ihr von meiner Idee. Am Freitag erhielt ich dann völlig überraschend Post. Das Paket enthielt die Basisversion mit LEDs in Tageslichtweiß mit 6500 Kelvin. Allzu viel will ich an dieser Stelle auch nicht erzählen, weil ich die Lampe erstmal ausgiebig testen will.
Aber die ersten Ergebnisse in Sachen Holo-Fotografie sind vielversprechend:
Natürlich hab ich bisher ausschließlich holografische Nagellacke mit der My Beauty Light bestrahlt. Zum Schminken habe ich sie noch nicht verwendet 😉 . Ich bleibe aber weiter an der Sache dran und werde noch ausführlicher berichten. Aber wenn es Neuigkeiten in Sachen Holo-Fotografie gibt, wollte ich die natürlich sofort mit euch teilen. Vielleicht hat die ein oder andere von euch eine My Beauty Light zuhause…
Noch ein bisschen Splatter Nails:
Die übrigen Bilder sind ganz normal unter meinen Tageslichtlampen entstanden. Die töten normalerweise zuverlässig jeden holografischen Effekt. Aber bei “Glory” haben sie aufgegeben. Dessen Effekt ist so immens stark, dass er sogar unter den Tageslichtlampen zu sehen ist.
Jetzt hoffe ich natürlich, dass ihr nicht total erschlagen seid. Es war wirklich eine Menge Text. Allerdings freue ich mich, dass ich euch nun endlich meine neue Aktion “Nageldesign 1×3” vorstellen konnte. Ich bin natürlich auf euer Feedback absolut gespannt und würde mich freuen, wenn die ein oder andere sich an der Aktion versucht.
Im Text mit * markierte Produkte sind PR-Samples (=Gratisprodukte).
Der Nagellack von edding L.A.Q.U.E. ist ein Produktsponsoring aus dem Blogger-Club.
Tolles Design. Ich finde auch die Aktion gut. Wobei es sicher eine Herausforderung wird, 3 verschiedene Designs mit einem Lack zu kreieren. 😉 Aber du hast Recht, die vielen Lacke werden sonst nur vernachlässigt!
Liebe Grüße, Anjanka
Ohne Herausforderung wärs ja langweilig 😉 Ich bin gespannt, was ich selbst mit der Aktion anfangen kann. Schließlich habe ich es selbst noch nicht ausprobiert. Aber ich will dadurch meine Sammlung mehr würdigen. Wertschätzen, was ich bereits habe 🙂
Das Design sieht gut aus, die beiden Lacke sind echt spannend zusammen. 😉
Die Idee zu deiner Aktion finde ich sehr gut. 🙂
Die Kombination empfand ich ebenfalls als ungewöhnlich 🙂 Freut mich sehr, dass dir meine Aktion zusagt.
Ein klasse Design, so habe ich Splatternails noch nicht gesehen! Die Aktion finde ich super spannend und ich werde sicher mal mitmachen, ich habe schließlich auch verdammt viele unbeachtete Lacke in meiner Sammlung. Das ist mir gerade wieder bewusst geworden, als ich aussortiert habe.
Das freut mich, dass dir die Aktion gefällt. Ich würde mich natürlich sehr freuen, wenn du mitmachst. Beim Sortieren meiner Swatch-Sticks ist mir die Idee gekommen. Gerade wenn man sich mit der eigenen Sammlung intensiv beschäftigt.
Die Aktion ist eine tolle Idee. Eben dieses “kaufen, ausprobieren und sich dann schon wieder auf den nächsten tollen Nagellack stürzen” ist echt … sagen wir… arg förderlich für ein konstantes Wachstum der Sammlung aber vieles fällt wirkllich hinten rüber. Ich werde mal beobachten, wie deine Umsetzung läuft und das Projekt (mindestens) im Hinterkopf behalten 🙂
Richtig. Genau da wollte ich einhaken. Im Rahmen der Aktion will ich darauf aufmerksam machen, dass man mit einem einzigen Nagellack so viel machen kann.
Ein schönes Design – als Akzent gefallen mir Hololacke oft besser als pur 🙂
Die Aktion finde ich auch toll. Ich habe vor 2 Jahren damit begonnen, ein paar Lacke gezielt aufzubrauchen (14 sind schon weg – wenn nicht mehr so viel drin ist, trocknen grad die 5 ml-Lacke sonst ein und bevor ich sie halbvoll wegwerfe, trage ich sie doch lieber noch ein paarmal), deshalb freue ich mich immer über neue Anregungen, Lacke mal anders zu kombinieren! Man sieht sich ja sonst schnell leid dran … meine Geheimwaffe ist bisher Striping Tape 😀
Pur sind Holos einfach “bääääm”. So als Akzent sind sie wesentlich dezenter und nicht ganz so übermmäßig auffälig. Es freut mich sehr, dass du ein ähnliches persönliches Projekt hast. 14 Nagellacke sind eine große Menge 🙂 Striping Tape habe ich schon lange nicht mehr benutzt. Danke für die Anregung 😉
Die Idee mit dem 1×3 find ich klasse! Bin gespannt, wie die nächste Kombination mit dem Edding-Lack aussieht 🙂 der Holo passt auf jeden Fall super dazu!
Ich hab jetzt schon recht lange auch ein Beautylight (gute zwei Jahre glaub ich), verwende es aber fast ausschließlich zuhause ^^ (im Moment liegt es allerdings im Koffer und darf mit navh Barcelona am Sonntag). Zum Lack-Fotografieren verwende ich aber meist immer nich meine Tageslicht-Lampe. Bei meiner kommt Holo je nach Winkel doch recht gut rüber (an Sonne kommt sie allerdings nicht an XD). Mit dem Beautylight hab ich es auch schon versucht, ging aber bei mir tatsächlich nicht so gut. Ich weiß grad aber aus dem Stehgreif auch nicht mehr, welche Farbtemperatur meines hat. XD hatte gehofft damals, dass ich damit Augen-Makeups auch ohne Tageslicht fotografieren kann, aber da geht mir wohk das Talent abhanden. Und aktuell schmink ich leider eh so gut wie nichts, was man fotografieren sollte XD
Bin gespannt, was Du nach dem ausgiebigen Testen dazu sagst 🙂 zum Schminken ist es auf jeden Fall grandios!
LG Nyxx
Bei meinen Tageslichtlampen mit Diffusoraufsatz vorne dran sieht man von Holo überhaupt nichts mehr. Das Beautylight ist zwar nicht sooo hell, aber es kitzelt den Holo schon etwas raus. Da muss ich eben mit der Kamera die Belichtung nachsteuern. Zum Schminken habe ich es bisher noch nicht benutzt 😉 Aber Ende April gehts nach Leipzig und da kommt es mit. Hotelzimmer sind ja immer so lala zum Schminken. Deshalb wird es für einen ausführlichen Testbericht noch ein bisschen dauern.