[Tutorial] Nagellack-Farbverlauf

Dieser Artikel war schon länger geplant, die Fotos sind seit geraumer Zeit im Kasten und nun endlich verfasse ich den passenden Beitrag dazu. Heute zeige ich euch, wie ich einen Nagellack-Farbverlauf auf die Nägel bekomme. Bei einem meiner Nageldesigns hatte ich diese Technik ausprobiert und wurde um ein Tutorial gebeten. In den Weiten des Netzes werdet ihr viele ähnliche Anleitungen finden. Ich zeige euch heute, wie ich es mache. Bevor ich’s vergesse, diese Technik nennt sich auch “Sponging”. Ich bevorzuge jedoch eine deutsche Bezeichnung; es gibt schließlich schon genug Anglizismen.

Zuerst zeige ich euch, was ihr benötigt:

Bei solchen Sauereien ist eine Unterlage (hier ein Küchenpapier) immer ratsam. Außerdem benötigt man einen Nagellack, mit dem man den Farbverlauf erzeugen möchte. Zum Tupfen braucht man einen Schwamm. Die Nageldesignfirma Konad bietet extra Sponging-Zubehör an, was ich allerdings als unnötig empfinde. Diesen abgebildeten Haushaltsschwamm habe ich im Baumarkt für etwa 0,50 € in einem Mehrpack gekauft. Im Päckchen befanden sich etwa 10 Schwämme in den unterschiedlichsten Farben. Diese Art von Billigschwämmen ist auch in 1-Euro-Läden anzutreffen.
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Den oben abgebildeten Schwamm habe ich in lauter kleine handliche Würfel kleingeschnitten. Dabei habe ich auch die Kratz-Unterseite entfernt. Nach dem Gebrauch für einen Nagellackfarbverlauf sind die Schwämme nicht wiederverwendbar. Mit einem kleinen Würfel zu arbeiten ist definitv einfacher als mit einem großen Schwamm.
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Auf eine leicht beschichtete Unterlage tropfe ich ein bisschen Nagellack. Beschichtet sollte sie deshalb sein, damit sie vom Nagellack nicht aufgeweicht wird. Es eignen sich dafür besonders gut Prospekte von Möbelhäusern oder Supermärkten.
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Mit dem Schwämmchen nehme ich ein bisschen Nagellack auf und tupfe überschüssigen Nagellack auf die Unterlage. Den Rest, der noch am Schwämmchen hängt, tupfe ich auf den Nagel. Diesen Vorgang muss man ziemlich oft wiederholen bis das gewünschte Ergebnis erreicht ist. Deshalb empfiehlt es sich von vornherein, einen recht deckenden Nagellack zu verwenden.
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Am Daumen tupfte ich die Farbe in drei Schritten auf, sodass hinterher ein schönes fluffiges Ergebnis entstand. In mehreren kleinen Schritten mit wenig Lack gelangt man zu einem schöneren Ergebnis, weil man den Farbverlauf so leichter steuern kann. Sobald der Lack am Schwämmchen angetrocknet ist, kann man diese Ecke nicht mehr verwenden, weil die Luftlöcher im Schwamm verklebt sind.
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So sieht es dann aus, wenn alle Finger betupft sind. Das Ergebnis ist erstmal ungleichmäßig (die Bilder werden übrigens alle durch Anklicken größer). Natürlich lässt es sich bei dieser Technik nicht vermeiden, dass die Haut um den Nagel herum in Mitleidenschaft gezogen werden. Mit einem Nagellackentfernerstift lässt sich das ganz leicht korrigieren.
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Am Ende sorgt ein Überlack (bei mir Sally Hansen – Insta-Dri) für ein gleichmäßiges Ergebnis. Der durch das Tupfen eher matt erscheinende Nagellack wird so wieder glänzend. Soll zusätzlich zum Farbverlauf noch ein Stamping den Nagel verzieren, ist es besser, wenn die Oberfläche vorher durch einen Überlack erstmal geglättet ist.
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So sah das Schlachtfeld nach diesem Farbverlauf aus. Natürlich muss man immer wieder neuen Nagellack auf die Unterlage tropfen, weil er relativ schnell aufgebraucht ist.
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Mit dieser Anleitung sollte ein Farbverlauf auf jeden Fall gelingen. Selbstverständlich kann man auch verschiedene Farben auftupfen oder eine Farbe in eine andere Farbe hineinverlaufen lassen. Der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. Ich wünsche viel Spaß beim Ausprobieren.

22 Gedanken zu „[Tutorial] Nagellack-Farbverlauf“

  1. @ DaniB001: Schwer ist's wirklich nicht. Es würde mich freuen, sowas mal auf deinem Blog zu sehen 😉

    @ Ellis und Diorella: Bitte 😀

    @ Bonny: Bin mal gespannt, ob ich sowas mal bei dir sehen werde 🙂 Ich hab den Farbverlauf schon öfters unter einem Ganznagelstamping gesehen.

    @ DysfunctionalKid: Klar kriegst du das hin 🙂

    @ Bobbyinspanien: Dann hoffe ich, dass es beim zweiten Anlauf klappt.

    @ Glittermuffin: Ja, die teureren Schwämme haben nicht so viele Lufteinschlüsse und es wird nicht so schön fluffig. Manchmal ist halt billig besser 🙂 Für den Abwasch taugen diese Schwämme allerdings nicht.

    @ Lume: Das stimmt. Die Basisfarbe ist übrigens lavender von emily. Das gab's vor einiger Zeit mal beim Schlecker. Die dunkellila Farbe ist chic von P2. Der dürfte aber mittlerweile ausgelistet sein.

  2. @Naileni: Wenn ich ganz viel Zeit habe, dann vielleicht mal 😉

    Ich hatte so einen Verlauf vor einigen Monaten schonmal getestet, aber wohl den falschen Schwamm erwischt (oder zu viel Nagellack), so dass das Ergebnis nicht herzeigbar war. Mit deiner Anleitung klappt es bestimmt besser ;D

  3. @ Bonny: Keine Eile 🙂 Bei einem falschen Schwamm sind kaum Lufteinschlüsse vorhanden und es wird eher platt als fluffig. Das nächste Mal klappts bestimmt besser.

    @ Ina: Zum Farbverlauf: Es lohnt sich und dauert nicht mal so lange. Man muss sich nur mal hinsetzen 😀

    Zum Gewinnspiel: Da schaue ich heute Nachmittag gerne mal vorbei.

  4. Oh, diese Technik hatte ich schon wieder ganz vergessen, dabei hab ich sogar diese Spezielschwämme von Konad zu Hause, die eigentlich total überflüssig sind! Danke fürs Erinnern, das muss ich auch mal wieder machen! Deins gefällt mir sehr gut 🙂

    LG Tine

  5. @ Lume: Einfache fliederfarbene Nagellacke finden sich öfter mal. Da kriegst du schon was zusammen. Chic ist auch wunderbar zum Stampen – ein echtes Allroundtalent 🙂

    @ Tine: Bitteschön 😀 Ich freu mich schon auf hübsche Bilder von dir und deinen Nägeln *g*. Wie ist es denn mit den Konad-Schwämmen? Die sind ja auch danach unbrauchbar, oder? Klappt das besser mit denen?

  6. Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht mehr wie das Ergebnis wurde… Aber scheinbar hat es mich nicht so umgehauen, sonst hätte ich es nicht nur einmal gemacht! 😉
    Wenn ich es nochmal teste, werde ich aber auf meinem Blog davon berichten!

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