Immer wieder wurde ich auf meine gepflegten Hände angesprochen und ich plante dadurch schon lange einen passenden Post dazu. Heute ist es soweit! Gestern entfernte ich den Nagellack auf meinen Fingern und heute habe ich nun Zeit und Lust während meiner Maniküre Fotos zu schießen und hinterher einen langen Artikel dazu zu verfassen.
Zuallererst möchte ich die Pflegeprodukte vorstellen, die ich für meine Hände, Nägel und meine Nagelhaut verwende:
Als allgemeine Hand- und Nagelcreme ( 1 ) verwende ich von Eubos für sensible Haut die Repair & Schutz Creme gegen trockene und raue Hände. Es gibt keinen festen Zeitplan, aber wenn ich denke, ich hätte es nötig, wird gecremt. Diese Creme ist nun schon eine Weile mein großer Liebling und wurde auch schon 1x nachgekauft (hatte im Winter wegen der Kälte einen extrem hohen Verbrauch). Allgemein lässt sich sagen, dass sie schnell einzieht, der Duft dezent ist und sich von der Konsistenz her gut verteilen lässt. Laut Beschreibung ist sie “Farbstoff-, PEG- und Paraben-frei; ohne Paraffinöl; pH-hautneutral”. Zu kaufen gibt es die Creme in der Apotheke (ca. 6 €). Damit ist sie teurer als sämtliche Drogeriecremes, allerdings um Längen besser als alles, was ich bisher ausprobiert habe und als Basispflege durchaus die Investition wert.
Ebenfalls nicht wirklich regelmäßig aber doch ab und zu verwende ich nachts Handschuhe ( 2 ). Im Winter sogar fast täglich, wie ihr hier nachlesen könnt. Die Handschuhe sind von P2, bestehen aus weicher Baumwolle und sind daher super weich und angenehm. Sie kosten 1,95 €, wenn ich mich recht erinnere. Zieht man nachts die Handschuhe über etwas dicker eingecremte Hände, hat man am nächsten Morgen babypopoweiche und richtig gepflegte Hände. Wer’s schon mal gemacht hat, weiß wovon ich rede *zwinker*.
Soviel erstmal zur Handpflege. Meine Nägel bekommen ca. 1-2 mal pro Woche eine Maniküre verpasst. Und zwar immer dann, wenn der bis dahin meine Nägel zierende Lack weg muss. Dann werden meine ziemlich schnell wachsenden Fingernägel ein klein wenig mit dem Zwicker ( 7 ) gekürzt. Ja, ich weiß, dass das bei brüchigen Nägeln keine so gute Empfehlung ist. Seit ich allerdings den MicroCell als Unterlack verwende, hat sich das Thema “weiche und brüchige Nägel” eh so gut wie erledigt. Zudem habe ich keine Lust 10x eine Menge feilen zu müssen. Wie man am Besten seine Nägel kürzt und was einem am Meisten gut tut, sollte jeder für sich selbst herausfinden.
Nachdem die Nägel so ungefähr auf die richtige Länge kurz gezwickt sind, werden die Kanten glatt gefeilt. Dafür verwende ich eine Metallblattfeile ( 5 ). Die habe ich nun schon seit ca. 10 Jahren und weiß somit nicht, ob sie heute noch erhältlich ist. Sie stammt auf jeden Fall von der Regalwand im Müller, wo sämtliche Feilen etc. hängen. Auf dem Griff steht “194 HK Manicùre”. Diese Feile ist mein absoluter Liebling, da vor allem ihre feinere Seite für eine Metallfeile unglaublich sanft und feinkönig ist. Im Prinzip ist es beim Glattfeilen der vom Zwicker übrig gebliebenen Ecken egal, welche Feile man verwendet; hauptsache sie ist fein und reißt nicht am Nagel.
Sind die Ecken schön rund, kommt meine Polierfeile ( 6 ) zum Einsatz. Damit versiegele ich die Nagelspitzen. Dadurch werden selbst kleinste Unebenheiten oder Risschen wegpoliert und die Nägel splittern weniger und sind stabiler. Diesen Schritt empfehle ich euch wärmstens. Ich habe hinterher das Gefühl, meine Nagelspitzen wären noch widerstandskräftiger.
Nun ist das Gröbste getan: Die Nägel sind gekürzt und in Form gefeilt. Dafür sollte man sich wirklich Zeit nehmen und mit der Zeit nicht am falschen Ende sparen.
Weiter geht es mit der Nagelhautpflege. Ja, ich sage bewusst PFLEGE, weil meine Haut nicht weggeschnitten oder zurückgeschoben wird. Gesunde Nagelhaut ist extrem wichtig für die Nägel, da sie das Nagelbett vor Entzündungen schützt und das Eindringen von Keimen verhindert. Ich habe eine Methode gefunden, die Nagelhaut zu verkleinern und zu verdünnen. Komplett entfernt oder verletzt wird sie dabei nicht.
Hier seht ihr meine Nägel im gefeilten Zustand, wobei die Nagelhaut noch nicht behandelt ist. Das kann man auf der Nahaufnahme meines linken Mittelfingers gut erkennen. Nachdem ich die Bilder schoss, suchte ich extra die schlimmsten Fotos aus, damit ihr den Unterschied später gut erkennen könnt.
Ich weiß, dass ich im “roh-Zustand” recht wenig Nagelhaut habe. Das liegt an der regelmäßigen Anwendung des Nagelhautentfernerstifts ( 4 ) von u.m.a.. Diesen Stift besitze ich schon seit mehreren Jahren, verwende ihn aber erst seit ungefähr einem 3/4 Jahr regelmäßig bei meiner Maniküre. Er hat eine Spitze wie ein Nagellackentfernerstift, also wie ein dickerer Edding. Damit reibe ich über meine Nagelhaut. Der Stift sondertt Flüssigkeit ab, die leicht ölig, aber nicht schmierig ist. Ich lasse das Produkt einwirken, was allerdings zwangsläufig passiert, wenn man 10 Finger damit behandeln muss ;). Dann reibe ich nochmals über die Nagelhaut. Diese Prozedur wiederhole ich so oft, wie ich sie für nötig halte; meist etwa 2-3 mal. Auch hier gilt: nicht mit der Zeit geizen.
Dabei solltet ihr nicht von der ersten Anwendung schon Wunder erwarten. Nur mit Geduld und regelmäßiger Verwendung habe ich damit meine Nagelhaut reduziert und etwas ausgedünnt. Den Stift von u.m.a. kann ich also bedenkenlos weiterempfehlen. Er ist definitiv ein Produkt, das ich mir immer und immer wieder nachkaufen werde. Obwohl er schon recht alt ist, hat sich die Produktabgabe nicht verringert. Lediglich die Spitze ist schon etwas platt gedrückt.
Nach der Behandlung mit dem Nagelhautentfernerstift erhalte ich an meinen Nägeln dieses Ergebnis:
Die Bilder sind entstanden, nachdem ich mir die Flüssigkeit des Stifts durch Händewaschen gründlich entfernt habe. Somit wird besonders deutlich, dass die Nägel hinterher deutlich besser aussehen. Wie gesagt, geschoben oder sogar weggeschnitten wird bei mir nichts.
Um ab und an meiner Nagelhaut besondere Pflege zu gönnen, verwende ich den Nagelpflegestift von P2 ( 3 ). Dreht man am hinteren Ende, strömt das zähflüssige durchsichtige Produkt nach vorn zwischen die weichen Pinselspitzen. Sehr präzise kann man damit die Haut um den Nagel herum einreiben. Ich brauche ihn besonders, um vor der Verwendung von MicroCell als Unterlack meine Nagelhaut zu schützen (einen extra Artikel darüber findet ihr hier).
Dieser Post über meine persönliche Hand- und Nagelpflege ist nun etwas lang geworden. Allerdings bestand eindeutig Nachfrage zu diesem Thema. Um gepflegte Nägel zu erhalten, muss schon einiges an Zeit investiert werden und ist damit nicht in ein paar Sätzen abgehandelt.
Ich hoffe, ich konnte euch einen kleinen Einblick gewähren und vielleicht der einen oder anderen hilfreiche Tipps geben.
Tolle Post!
Du hast Recht das man sich Zeit lassen sollte. 😛 Ich bin da immer zu ungedulig. Aber ich denke, meine nächste Investistion sind diese Handschuhe! Wollte das schon einige Zeit lang ausprobieren.
Liebe Grüße
LaMiezée
Diesen Post finde ich sehr interessant. Bsher habe ich immer einen Nagelhautentferner- und Nagelhautpflegestift von essence verwendet, habe mir aber dann auch den Pflegestift von P2 gekauft. Hatte schon gutes über ihn bei dir gehört 🙂 Mir gefällt da die Spitze allerdings nicht so gut, ich finde das Auftragen geht mit einer festen Spitze besser. Handcremes hab ich auch schon viele ausprobiert. Aber dazu gibts wahrscheinlich bald einen Post von mir 🙂
LG Sabine
Hey. Toller Bericht 🙂
Wo kaufst du das MicroCell denn?
Ich nutze sonst den MiracleNails Nagelhärter aus der Apotheke und find den eigentlich auch echt gut.
@ LaMizée: Ich bin gespannt, wie dir die Handschuhe gefallen ;).
@ Sabine: gerade die weiche Pinselspitze finde ich super bei einem Pflegestift. Es hat etwas entspannendens, wenn der die Haut streichelt.
@ Janine: MicroCell gibt es beim DM, Müller, Douglas, Schlecker. Zumindest habe ich ihn dort schon überall gesehen. Rossmann hat ihn glaub ich auch.
Sehr schöner Artikel, danke dir. 🙂
Ich schneide meine Nagelhaut auch niemals, schon zu oft habe ich bei Bekannten schlimme Nagelhautentzündungen durch diese Behandlung entstehen sehen.
Pflege geht über alles. 🙂
Ah wow danke. Wusst ich gar nich. Geh ich sofort gucken 😀
Wow, der Artikel ist wirklich lehrreich 😀
Von den P2 Handschuhen hatte ich bislang Abstand gehalten, da mir gesagt wurde, sie würden rasch ausleiern und seien nicht so empfehlenswert. Anscheinend tun sie dies bei dir ja nicht, also werde ich wohl mal einen Versuch wagen.
Die Idee mit der Polierfeile ist klasse. Ich hasse es, wenn nach dem Feilen noch Mini-Unebenheiten an den Spitzen sind (die eigentlich gar nicht da sein sollten, da ich ja extra zu einer sehr feinen Feile greife).
Fazit: Du hast gleich zwei Sachen auf meine Einkaufsliste katapulitiert. Dankeschön 😀
@ MrsPetruschka: ja, bezüglich Nagelhaut geht Pflege über alles.
@ Bonny: Die Handschuhe sind bei mir auch an der Öffnung etwas weiter geworden, was aber nicht weiter schlimm ist. Ich wüsste nicht, wo ich sonst solche Nacht-Handschuhe her kriegen sollte. Wenn sie sich noch weiter weiten sollten, werde ich über dem Handgelenk ein nicht zu fest sitzdendes Haargummi tragen. Für 1,95 Euro jedenfalls eine gute Investition 😀
Bei Douglas gibt es ebenfalls solche Pflegehandschuhe. Dort liegen sie aber gleich zwischen 15 und 20 Euro was mir definitiv zu viel gewesen ist!
Werde es mal mit P2 versuchen. Danke für den Tipp 😀
@ Bonny: Wow, so teuer hätte ich sie mir nicht vorgestellt! Das sind NUR Handschuhe für nachts und keine stylischen Handschuhe für unterwegs…. Jetzt liebe ich meine P2 Handschuhe noch viel viel mehr 😀
Sehr schön gemacht, habe dazu auch gerade erst was geschrieben. 🙂 Guter Artikel
@ Yulivee: Du hast auch einen schönen Artikel geschrieben. Wenn du Lust hast, kannst du den Link zu deinem Artikel hier in den Kommentaren gerne ergänzen.
Schön, also dann hier ein passender weiterführender Artikel zu diesem Thema auf meinem Blog
Volle Ausrüstung! 🙂 Alle Produkte scheinen mir perfekt zu sein, danke fürs Zeigen. Grüße! Susie
@ Susie: Bitte bitte 🙂 Vielleicht ist ja was dabei, was du brauchen könntest.